Zwei Nachtfahrten brachten uns hoch hinauf in die schöne Berghütte The Way Inn auf 3700 Höhenmeter in Huaraz.
Die Lodge war total abgelegen - wir sind 40 Minuten mit dem Taxi über Feldwege gefahren um dort anzukommen... Morgens habe ich geholfen, die Enten und Fische zu füttern, um abends auch etwas leckeres auf den Tisch zu bekommen :) Die Besitzer und Arbeiter waren uns ein bisschen ungeheuer, da sie sehr alternativ wirkten und uns teilweise sprachlos machten. Die Hauptaktivität die man dort oben machen kann ist wandern, damit haben wir direkt begonnen:
Entlang des Flusses mussten wir immer wieder Ströhmungen und Gestrüpp durchqueren...
König der Löwen :)
Die Höhe machte uns doch ganz schön zu schaffen und schnell waren wir alle am Ende....
Während sich die Jungs am Straßenrand unterm Baum amüsierten, machten Laura und ich einen Besuch bei einer Familie auf dem Feld, die gerade ihre Mittagspause machte.
Von jung bis alt ist dort jeder mit auf dem Feld dabei und muss mit anpacken... Sie wollten, dass Laura mit der Kuh arbeitet und waren schon kurz davor die Kuh herzuholen. Dann haben wir aber schnell den Abflug gemacht... Leider konnten wir nicht alles verstehen, da die Familie hauptsächlich noch die Ursprache Quechua spricht...
Als wir zurückkamen mussten wir uns alle in unserem "Cave" erholen. Der Cave ist ein Dorm, in Felsen gebaut und besteht aus 12 Betten. Gott sei Dank waren es nur wir sieben, sonst wäre es noch kuscheliger geworden...
Und die Sonne geht unter....
Abends blieb uns nicht viel mehr übrig, als uns nach dem Essen an den Kamin zu setzen und unzählige Runden von Arschloch zu spielen....
Tag 2: Die große Wanderung von 3700 auf 4500 Meter hoch!
Geweckt wurden wir von Preindl's Schrei, nachdem sich ein kleiner Hund in unsere Hütte geschlichen hatte, auf sein Bett hüpfte und ihm freundlich das Gesicht leckte :-)
Da waren's nur noch vier... Maxi hatte Soroche, die Höhenkrankheit, ihm ging es richtig schlecht. Obi und sein Magen waren auch keine besten Freunde und der Schüler musste aufgrund von ernährungsbedingten Problemen zu Hause bleiben. Also sind Paddi, Laura, Schüler und ich losmarschiert.
Peter Lustig und der Cowboy :)
Der etwas schneebedeckte Berg ganz hinten war unser Ziel...
Klettern gehörte auch dazu...
Als wir nicht mehr weiter wussten, frugen wir zwei Frauen die mit ihren Tieren unterwegs waren nach dem Weg. Der Wachhund hielt mich zuerst für einen Feind und hat mich fast am Bein gepackt - hat dann aber doch nur meine Hose erwischt... Die Bäuerin hat ihn auf Quechua beschimpft und meinte freundlich zu mir "Lasst uns zusammen gehen, wir müssen auch in die Richtung". Da sag ich noch: "Oh jeee, das wird aber eine Weile dauern mit der Herde von bestimmt über 50 Tieren und zwei alten Frauen." Da haben sie uns aber überrascht. Wir sind beinahe nicht mehr hinterher gekommen, so schnell sind die zwei Frauen mit ihren etwa 40 Schafen, 4 Hunden, Kühen, Pferd und Esel den Berg hochmarschiert.
Warum jedoch Kühen Steiner hinterher geworfen werden, dass sie laufen, verstanden wir nicht... Unsere Quatschköpfe Laura und Paddi mussten das natürlich gleich nachmachen....
Da ist er: unser Endgegner! Die letzten 20 Minuten galt es den Felsen entlang des Wasserfalls nach oben zu klettern, um zur Laguna Churup zu gelangen... Laura's und meine Gefühlslage wollen wir jetzt besser nicht beschreiben.
Fakt ist, wir haben es geschafft!!!
Ein schöner und anstrengender Aufenthalt in den Bergen geht zu Ende... Im Ort unten haben wir nochmals zwei Gerabronner getroffen. Und da sagt mal noch einer, man ist am anderen Ende der Welt....
Da es Laura's vorletzter Tag war, ist sie glücklicherweise auch noch zu ihrem Alpaka und Meerschweinchen gekommen.... Einmal zum Streicheln, einmal zum Essen :)
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