Montag, 6. August 2012

Erste Woche gut hinter mich gebracht!



Los ging’s über die Anden nach Lima
Hola ihr Lieben, jetzt hab ich es tatsächlich geschafft einen Blog zu machen, jetzt muss ich nur noch zum Schreiben kommen! Bevor ich jetzt aber noch bisschen auf Tour gehe bis die Uni hier anfängt, bekommt ihr noch einen kleinen Einblick in meine erste Woche hier in Lima. Ich muss schon sagen, ganz einfach war es ja nicht – es gibt so viele Dinge an die man sich einfach erst mal gewöhnen muss. Angefangen hat es ja schon, als ich am Flughafen angekommen bin. Die von Imigraciones haben mir in meinen Pass einen Stempel reingemacht, auf dem ich erst einmal Stunden suchen musste, wie lange ich überhaupt bleiben darf. Glücklicherweise konnte ich irgendwo die Zahl 182 finden und hoffe, dass ich jetzt auch tatsächlich 182 Tage ohne Probleme in Perú bleiben darf :-) Auch die Fahrt vom Flughafen in mein neues zu Hause war nicht langweilig. Es war zu einer Zeit, zu der in Lima jeder unterwegs ist und dementsprechend war auch die Verkehrssituation. Ich habe das Gefühl es gibt hier einfach keine Verkehrsregeln. Bevor jemand langsamer fährt, hupt er lieber und drängelt sich noch in die Lücke rein. Die Farben, die die Ampeln anzeigen scheinen wohl auch keinen zu interessieren – man fährt auch über rot! Als ich dann aber doch ganz heil im neuen zu Hause angekommen bin, war ich erst einmal sehr überrascht. Meche, bei ihr wohne ich, hat eine Wohnung in der sie allein lebt. Verhältnismäßig ist die Wohnung ziemlich groß, es gibt eine große Terasse mit Blick nach unten auf einen schönen See. Mein Zimmer ist klein aber fein. Ich habe einen Fernseher, ein bequemes Bett, einen Schrank, einen Schreibtisch und ein großes Fenster! Außerdem hab ich sogar das Glück und habe ein eigenes kleines Bad – ja fast bisschen Luxus hier :-)
Ich fühl mich ja sowieso schon jetzt nach einer Woche sehr verwöhnt. Meche presst mir jeden Morgen einen frischen Papaya-Ananassaft, kocht für mich mittags mit, wäscht meine Wäsche und legt sie mir sogar zusammengelegt aufs Bett, hihi :-)
Blick von meinem Fenster aus. Am zweiten Tag hat Meche mir dann gezeigt wo der Supermarkt ist, ich habe mir eine peruanische Handykarte gekauft und wurde so ein wenig in unserem Stadtteil La Molina rumgeführt. Überrascht war ich über die Preise hier. Hätte eigentlich damit gerechnet, dass hier vieles günstiger ist, da es ja doch sehr viele arme Menschen gibt. Falsch gedacht – Sachen wie Shampoo und Deo kosten hier einfach zwischen 3 und 4 Euro. Bei den Lebensmitteln ist es ganz in Ordnung – da es eben viele aus dem eigenen Land gibt. Die Straße in der ich wohne – im letzten blauen Block ist unsere Wohnung!
Abends war ich dann im Studentenwohnheim zu Besuch. Dort sind einige der internationalen Studenten unserer Uni untergebracht. Als ich von dort nachts wieder gut vom Taxifahrer nach Hause gebracht wurde und eingeschlafen bin hat mich um ca. 4.00 Uhr ein leichtes Wackeln geweckt. Ja, es war ein leichtes Erdbeben. Überraschend von mir selbst, bin ich innerhalb weniger Sekunden wieder friedlich eingeschlafen. Man hat mich jedoch schon darauf vorbereitet, dass es hier ab und zu mal ein Erdbeben geben kann. Und da wir im 8. Stock wohnen, bekommt man das dann doch ein wenig zu Spüren. Am nächsten Tag hab ich mich dem nächsten Problem gestellt – dem Busfahren. Das ist hier nämlich nicht so einfach, da es weder Buspläne gibt, noch Haltestellen. Ich bin also einfach unsere Straße bis zur Hauptstraße vorgelaufen habe mich dort hingestellt und den Arm rausgestreckt als ein Bus kam. Da ich mich noch nicht auskannte hab ich einfach den Namen meiner Uni gesagt und das als Ziel genannt. Der erste Bus der gehalten hatte war schon mal der falsche. Beim Zweiten hatte ich dann Glück. Der Busfahrer hat immer noch einen „boy“ bei sich, der kassiert und immer die Türe aufmacht und rausschreit, dass noch Platz im Bus ist oder wo er hinfährt. Dem hab ich dann gesagt er soll mir bitte sagen wann ich aussteigen muss – hat er freundlicherweise auch getan und das erste Mal Bus fahren hat ganz gut geklappt! Das ist übrigens spottbillig. Man zahlt hier für ca. 15-20 Minuten Fahrt 1 nuevo Sol, das sind umgerechnet ca. 33 Cent. Mein Bus – ich erkenn ihn an dem schönen auffälligen gelb^^
Also während dem Fahren könnte man manchmal wirklich meinen er fällt gleich auseinander! In der Uni angekommen! Von außen sieht es sehr modern aus – von innen, naja…. Hier ist es halt einfach normal, dass die Gebäude teilweise nicht ganz überdacht sind – da zieht es dann schon mal ein wenig vor allem im Winter, wie jetzt.
Abends stand dann auch schon direkt die erste Party an! Ich denke es lässt sich auf jeden Fall feiern. In dem Club in dem wir waren passt das P in Crailsheim wahrscheinlich 5x rein :D Jetzt am Wochenende war ich bisschen als Touri unterwegs und habe mir Miraflores angeschaut. Das ist hier der Stadtteil, in dem die meisten Touristenattraktionen sind und diese auch meistens dort nächtigen. Wir waren am Meer und haben den Surfern und Praglidern zugeschaut, waren in einem schönen Shoppingcenter und haben dort sehr lecker gegessen. Oma, wenn du sehen würdest, was ich hier esse, das würdest du mir nicht glauben. Ich esse tatsächlich Gemüse!!! :-) Aber das ist hier auch wirklich lecker! Süße Kartoffeln und so... Überhaupt hab ich mir sagen lassen, es gibt über 3000 verschiedene Kartoffelarten! Das Essen ist total anders als bei uns, aber wirklich gut. Vor allem gibt es Süßspeisen in jeglicher Form. Wenn ich als Kugel in einem halben Jahr wieder zurückkomme, würde mich das nicht wundern....
Die beiden, die mit mir unterwegs waren sind Anna (aus Deutschland) und Spencer (aus Alaska). Es hat leicht gewindet...
Außerdem waren wir noch auf einem Markt, dort konnte man unzählige handgemachte Produkte kaufen, im Park, dort habe ich direkt einen Schuhputzer gefunden und am Ende standen wir auf einmal vor einer riesigen Pyramide aus Lehmziegeln. Was die genau zu bedeuten hat müssen wir noch rausbekommen, der Eingang dorthin war geschlossen – aber ich bin ja noch eine Weile da!
Jetzt geht es erst mal eine Woche in den Süden, da die Uni ja erst am 15. August beginnt. Nächste Woche werde ich euch also hoffentlich tolle Dinge von Arequipa und dem Titicacasee berichten können! Hasta luego!

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