Vom 26. auf den 27. September haben sich sechs Mädels auf die Reise über die Panamericana del Norte nach Trujillo begeben. Um 23.30 Uhr ging es in Lima los. Als ich morgens um 8.00 Uhr aufgewacht bin wurde ich mit sehr neidischen Blicken angeschaut, weil ich es geschafft habe, die ganze Nacht durchzuschlafen. Die Fahrt war ein Traum, ich habe fast besser geschlafen als in meinem Bett. Um 9.00 Uhr sind wir am Ziel angekommen.
Von Trujillo aus haben wir uns ein Taxi genommen und sind in ein kleines Dorf namens Huanchaco gefahren um ein Hostel zu suchen. Dieses hatten wir auch sehr schnell gefunden, für ca. 3-4 € die Nacht. Jetzt war erst einmal ein leckeres Frühstück angesagt:
Nach dem Zimmerbezug, welches leider nicht überragend war - aber was will man bei diesem Preis auch erwarten, konnten wir es nicht abwarten endlich an den Strand zu gehen. Den Tag haben wir also damit verbracht an der Promenade entlang zu schlendern, Kaffee zu trinken und den heißen Surferboys beim Surfen zuzuschauen.
Kleine Fischerboote, die noch heute, so wie früher aus Schilf konstruiert werden und zum Fischen verwendet werden. Man kann auch mit einem Fischer zusammen eine kleine Tour machen - was bei diesen hohen Wellen aber doch etwas stürmisch werden kann.
Den Abend haben wir im Hostel ausklingen lassen. Dort war ein Musiker, der uns mit seinem Gitarrenspiel und Gesang unterhalten hat, richtig gut!
Am nächsten Morgen haben wir dann aber erst einmal ein neues Hostel gesucht, denn unser Bad war einfach nicht für sechs Mädels gemacht. Das haben wir sehr schnell gefunden, war nur 1-2 Euro teurer und dazu mit doppelt so viel Komfort:
Heute stand Kultur auf dem Programm! Deshalb sind wir nach Chan Chan gefahren um uns die älteste Lehmstadt der Welt anzuschauen. Zudem war Chan Chan auch die Hauptstadt des Chimú-Reiches (noch vor den Inkas) und damals (1300 n.Chr.) wahrscheinlich die größte Stadt auf dem südamerikanischen Kontinent. Sie ist auch bekannt für das Vermögen an Gold, Silber und keramischen Kunstgegenständen, das sie vor vielen Jahren beherbergte.
Mit dem Bus sind wir dort hingefahren, wurden irgendwo im Nirgendwo rausgeschmissen und haben bemerkt, dass wir erst mal noch ein ganzes Stück zu laufen haben:
Nach einem ca. 30-minütigen Fußmarsch sind wir dann endlich in der Lehmstadt angekommen. Es war alles sehr schön und beeindruckend, jedoch muss man sich manchmal fragen wieviel davon tatsächlich noch ursprünglich ist und was davon nachgebaut wurde.
Dort ist uns auch ein Viringo über den Weg gelaufen, der typisch peruanische Nackthund:
Nachdem wir dann noch eine weitere Ruine angeschaut haben und noch ein bisschen in einem Shoppingcenter die Zeit verbracht haben, ging es auch schon wieder zurück nach Huanchaco.
Abends haben wir beschlossen "traditionell" zu Essen und haben uns auf der Karte nach den "Frutas del Mar" orientiert. Wenn man schon direkt am Meer ist und die Gelegenheit hat etwas frisches zu essen, sollte man diese auch nutzen :-)
Ein leckerer Mitternachtssnack war natürlich auch noch drin:
Am nächsten Morgen haben wir tatsächlich einen Ort gefunden, wo es Pancakes mit original Nutella zum Frühstück gab - dazu war die Aussicht auch nicht schlecht!
Nach dem Frühstück haben wir unsere Sachen auch schon wieder gepackt und sind nach Trujillo gefahren. Dort haben wir unser Gepäck bei der Busfirma gelagert und sind von da aus zu "Huaca de la luna" y "Huaca del Sol" gefahren. Übersetzt heißt es Tempel des Mondes bzw. Tempel der Sonne und die Pyramiden sind nochmals 700 Jahre älter als Chan Chan und gehören zur Moche-Kultur. Huaca de la luna ist sehr bekannt wegen den Strukturen, die Räume aufweisen, in denen sich Keramik und Edelmetalle befinden.
Hat man früher etwa mit Steinen gechattet? :-)
Im Hintergrund kann man auch die "Pyramide" Huaca del Sol sehen. Diese ist leider nicht begehbar. Sie ist wohl der größte alleinstehende präkolumbische Bau in Peru (obwohl schon ein Drittel weggeschwemmt wurde) und wurde aus etwa 140 Mio. Lehmziegeln gebaut.
Den Nachmittag haben wir in Trujillo verbracht, wo man vor lauter Menschen fast nichts mehr sehen konnte! Dort hat nämlich das "El Festival Internacional de la Primavera" (internationales Frühlingsfest) stattgefunden. Es war verrückt. Kilometerlang saßen die Besucher an den Straßen, haben sich in alle freien Lücken gezwängt und den Umzug geschaut. Das Fest geht ca. eine Woche und der Sonntag war dann quasi der Abschluss des ganzen Trubels. Der Umzug beinhaltet Schönheitswettbewerbe von verschiedenen Ländern, "Caballos de paso" (berühmte Pferdeshows), Tanzwettbewerbe, etc. Ich wollte mir das ganze ja gerne anschauen, aber ich habe kaum etwas gesehen, weil zu viele Leute vor mir rumstanden.
Sogar eine Miss Turismo gab es:
So, dann hatten wir noch ca. 5 Stunden bis unser Bus am Abend fährt. Leider konnte man nichts machen in Trujillo, da komplett alles geschlossen hatte wegen diesem Festival. Somit sind wir eben noch ein Weilchen durch die Stadt geschlendert und haben uns die berühmten Architekturen angeschaut, die wirklich auch sehr schön sind:
Vogeleier sind dort wohl was sehr besonderes...
Nicht nur auf der Straße ist der Eierverkauf etwas seltsam, auch im Supermarkt... Habt ihr schon mal Eier in Netzen gesehen?
Und schließlich waren wir dann auch wieder für die Heimreise bereit.... Ähnlich wie bei der Hinfahrt, durchgeschlafen bis um 7.00 Uhr morgens :-)
Von da an hieß es nur noch: Pauken, pauken, pauken! Zwischenprüfungen stehen vor der Türe!
Euer Nachtbus sieht wesentlich gemütlicher und komfortabler aus als der, in dem ich kein Auge zudrückte: http://mosereien.wordpress.com/2012/11/03/nachtbus/
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